Rhythmische Sportgymnastik

Die Rhythmische Sportgymnastik ist eine von vier olympischen Sportarten im Bayerischen Turnverband.

Die RSG gilt als die wohl weiblichste aller Sportarten. In ihr werden die von Instrumentalmusik oder Gesang begleiteten Übungen sowohl ohne Handgerät als auch mit Seil, Reifen, Ball, Keule oder Band geturnt. Die selbst entwickelten Choreografien erfordern von den Gymnastinnen Körperbeherrschung, Gleichgewichts- und Rhythmusgefühl in höchstem Maß. Die Präsentationen werden neben dem Umgang mit dem Handgerät durch tänzerische und akrobatische Elemente ergänzt, wobei die Nähe zum Ballett immer wieder deutlich wird. Die Wettkämpfe gibt es sowohl im Einzel als auch in der Gruppe.

In der Rhythmischen Sportgymnastik wird außerdem in Leistungsklasse und Wettkampfklasse unterteilt. In der Leistungsklasse zeigen die Gymnastinnen in einem Wettkampf vier Übungen. Sie ist so angelegt, Mädchen auf einen Einsatz im Bundeskader und so auch für internationale Wettbewerbe wie Europa- oder Weltmeisterschaften sowie die Olympischen Spiele vorzubereiten. Hierfür gibt es ein strukturiertes Kadersystem. In Bayern werden die Gymnastinnen im Talentsichtungskader (Kinder von 7 bis 10 Jahren) sowie dem Landeskader (Kinder von 11 bis 15 Jahren) gefördert. Die regelmäßigen Trainingseinheiten übernimmt die zuständige Landestrainerin, mit Unterstützung von benannten Trainerinnen.

In der Wettkampfklasse gilt ein leicht reduziertes Programm. Unter anderem werden im Einzelwettbewerb drei Choreografien gezeigt, das Niveau ist aber auch hier hoch angesiedelt. Es gibt keine Kaderstrukturen, sondern individuell angepasste Fördermaßnahmen. Für Gymnastinnen der Wettkampfklasse werden Wettbewerbe auf landes- und nationaler Ebene angeboten, für die sie sich jeweils qualifizieren müssen (z.B. Bayern-Cup und Deutschland-Cup). Auch die Teilnahme an freien internationalen Turnieren ist möglich.

Die grundsätzliche Entscheidung, ob die Gymnastin LK oder WK turnt, wird zu Beginn des Kalenderjahres getroffen und ist für das laufende Jahr dann bindend.