Glanzvolles Saisonfinale bei Rope Skipping EM

26.08.2024 , Rope Skipping

Vom 14. bis 20. Juli 2024 wurden im ungarischen Eger die Europameisterschaften im Rope Skipping ausgetragen. Auch 16 bayerische Rope Skipperinnen, darunter ein Nachwuchsteam vom ESV München-Ost und drei Teams vom TSV Wacker 50 Neutraubling, reisten zum Saisonfinale an, um die deutsche Delegation zu vertreten.


An den ersten beiden Wettkampftagen stand zunächst das International Open Tournament (IOT) an, zu dem sich das jüngste Team vom TSV Wacker 50 Neutraubling in mehreren Disziplinen qualifiziert hatte. Felicia Kustner, Luisa Paul und Elina und Eliza Sejdiu konnten vor allem in den Double Dutch Disziplinen überzeugen und sicherten sich dreimal Edelmetall. Im Double Dutch Single Freestyle ergatterten sie dabei Silber, direkt vor ihren Teamkolleginnen Annika Scherer, Sophie Kusiek, Anna Xander und Raphaela Horsch auf dem Bronzerang.


Nach diesem erfolgreichen Start in die Wettkampfwoche wurden die offiziellen Europameisterschaften eröffnet. Bei schöner Atmosphäre zogen die Nationen in Trainingsanzügen und mit Fahnenträgern am Abend durch die Innenstadt von Eger, bevor dann am Morgen des 16. Juli die Qualifikationsdurchgänge für die Finals eingeläutet wurden.


Das Nachwuchs-Team vom ESV München-Ost mit den drei Geschwistern Marie, Sarah und Erik Langenbuch sowie Teamkollegin Emma Boisnel trat gegen die 12- bis 15-jährigen bei der Jugend-EM an. Bei ihrem internationalen Debüt landeten die Münchner im Single Rope Team Freestyle auf einem guten 5. Platz und sammelten viel Erfahrung und Motivation für zukünftige Wettkämpfe.


Annika, Sophie, Anna und Raphaela aus Neutraubling durften dann nach ihrem erfolgreichen Auftritt beim IOT auch bei den regulären Europameisterschaften für alle Athleten ab 16 Jahren ihr Können unter Beweis stellen. Im Double Dutch Pair Freestyle sicherten sie sich durch eine fast fehlerfreie Präsentation den Finaleinzug als Erstplatzierte der Vorrunde. Im Finale zeigten sie dann erneut einen hervorragenden Durchgang, verpassten das Treppchen allerdings knapp. Diese kleine Enttäuschung war jedoch nur Nebensache, denn die vier Springerinnen konnten auch in den Single Rope Disziplinen an ihre Erfolge von den Deutschen Meisterschaften anknüpfen. Dies reichte in der Gesamtwertung über vier verschiedene Schnelligkeits- und Freestyledisziplinen für die verdiente Bronzemedaille.


Große Erfolge durften auch die Doppelweltmeister von 2023 feiern. Julia Schmid, Anna Uhl, Olivia Gessner und Verena Silbereisen holten sich nicht nur Bronze in der Double Dutch-Gesamtwertung, sondern schafften es auch in fünf einzelnen Disziplinen ins Finale. Besonders spannend war dabei der Kampf um den Titel im Double Dutch Speed Sprint. Innerhalb von einer Minute muss ein Springer so viele Sprünge in zwei gegengleich schwingenden Seilen absolvieren wie möglich. Die Neutraublinger, die in dieser Saison bereits einen neuen Deutschen Rekord aufstellen konnten, setzten sich in der Qualifikationsrunde mit 212 Zählern und deutlichem Abstand an die Spitze. Im Finale konnten sie dieses Ergebnis jedoch nicht wiederholen und landeten ganz knapp auf dem Vizerang hinter den Gastgebern aus Ungarn. Nach zwei weiteren Finalwettkämpfen, bei denen Silber und Bronze raussprangen, stand für das Team schließlich der Single Rope Team Freestyle an und damit die letzte Chance auf Gold. Souverän hielten sie dem Druck stand und sicherten sich mit einer ausgezeichneten Wertung in Ausführung und Kreativität den Europameistertitel. Dabei mussten sie im Finale auch gegen ihre eigenen Mannschaftskolleginnen antreten. Denn Felicia, Luisa, Elina und Eliza konnten sich ebenfalls für die Endrunde qualifizieren und den Wettkampf mit einem erfreulichen 6. Platz abschließen.


Außerdem durfte Olivia als deutsche Meisterin im Single Rope Individual Freestyle zusätzlich im Einzelwettkampf an den Start gehen. Die erfahrene Springerin zeigte im Finale eine tolle Leistung und musste sich lediglich einer Konkurrentin aus Belgien geschlagen geben.


Mit diesem starken Auftritt auf internationaler Ebene endet eine erfolgreiche Saison für die bayerischen Rope Skipper. Nach der Sommerpause startet dann bereits das nächste vielversprechende Wettkampfjahr, das den Weg zu den Weltmeisterschaften in Kawasaki, Japan bereiten wird.

 

Bericht: Andrea Raithel

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